Führt ein Kfz-Gutachter alle Schäden am Fahrzeug auf, oder nur bestimmte?

Ermittelt ein Kfz-Gutachter die Gesamtkosten für alle Schäden am Fahrzeug?

Ein Kfz-Gutachten wird immer für den streitigen Schaden erstellt und dokumentiert das Ausmaß des Schadens. War Ihr Auto in einen Auffahrunfall verwickelt, werden nur der Heckschaden und seine Auswirkungen berücksichtigt.

Das Gutachten berücksichtigt auch Schäden, die nicht durch den Unfall verursacht wurden. So werden beispielsweise Vorschäden und Altschäden an Ihrem Fahrzeug bei der Berechnung der Wertminderung berücksichtigt.

Sind bei den neuen Schäden, nicht reparierte Schäden (Altschäden) an dem gleichen Karosserieteil vorhanden, müssen Abzüge vom Gutachter vorgenommen werden.

Bei einem Verkehrsunfall ist auch die Wertminderung eine Schadensart, die bei der Erstellung eines Kfz-Gutachtens ggf. berücksichtigt werden muss. Dieser berechnet den Wertverlust Ihres Autos durch die sogenannte Offenlegungspflicht, die beim Verkauf eines Fahrzeugs entsteht.

Ist es möglich, Vorschäden und Altschäden in einem Gutachten zu berechnen?

Bei einem Kfz-Gutachten werden Vorschäden oder frühere Beschädigungen des Fahrzeugs nicht detailliert berücksichtigt. Der Kfz Gutachter kann lediglich eine pauschale Bewertung von Altschäden oder nicht behobenen Schäden vornehmen, um festzustellen, wie stark sich diese auf den Wert des Fahrzeugs auswirken.